Vögel im Herbst füttern: So kannst du die Tiere unterstützen
Das Vogelfüttern ist im Winter nichts Ungewöhnliches. Aber was ist das richtige Futter, wo bewahrst du es auf und welche Fehler solltest du nicht machen?
Der Herbst ist eine Zeit, in der sich Vögel auf den Winter vorbereiten, ihre letzten Reserven sammeln und auf Nahrungssuche gehen, um den kalten Monaten standzuhalten. Doch wie können wir dazu beitragen, dass sie gut durch den Winter kommen? Wir verraten es dir.
Vögel im Herbst füttern?
Da haben wir eine ganz klare Antwort: Ja! Denn auch wenn viele Vögel in wärmere Gebiete ziehen, bleiben genau so viele bei uns – darunter Meisen, Rotkehlchen und Sperlinge. Für diese Standvögel wird das Nahrungsangebot im Herbst knapper, und sie müssen sich für die kalten Monate wappnen.
Der September ist die perfekte Zeit, um die Futterstellen vorzubereiten und den Vögeln einen guten Start in den Winter zu ermöglichen!
Das richtige Futter
Vögel dürfen nicht mit allen Nahrungsmitteln gefüttert werden. Gebäck oder Essensreste sind tabu, eine Mischung aus Kernen, Erdnüssen und Meisenknödeln versorgen sie mit allem, was sie brauchen. Du kannst zum Beispiel auf Streufutter zurückgreifen und Haferflocken integrieren.
Als Extra machen sich getrocknete Mehlwürmer gut. Weichfutterfresser ernähren sich zudem gerne von Obst, Trockenfrüchten oder Fettknödeln.
Während Insektenfresser wie Rotkehlchen weiche Nahrung bevorzugen, brauchen Körnerfresser wie Finken oder Spatzen nahrhafte Samen. Hier eine Übersicht, welche Futtersorten ideal für den Herbst sind.
- Sonnenblumenkerne: Ein Klassiker, der viele Vögel anlockt. Sie sind energiereich und leicht zu knacken.
- Erdnüsse: Für größere Arten wie Meisen und Spechte ideal. Aber Achtung: Nur ungesalzene Erdnüsse verwenden.
- Weichfutter: Zum Beispiel Haferflocken oder Rosinen für Rotkehlchen und Amseln.
- Fettfutter: Speziell in Fett gekochtes Futter wie Meisenknödel bietet eine Extraportion Energie.
- Frisches Obst: Äpfel oder Birnenstücke werden gerne von Amseln und Drosseln gefressen.
Futterstelle einrichten
Jede Vogelart bevorzugt unterschiedliches Futter, daher ist es sinnvoll, verschiedene Arten von Futterhäuschen im Garten zu kombinieren und die Futterstellen leicht zugänglich zu machen.
Bodenfütterung: Die wahrscheinlich einfachste Form, eine Futterstelle einzurichten und ideal für Amseln und Rotkehlchen, welche vom Boden fressen. Dazu benötigst du lediglich eine Futterschale oder einen Futtertisch am Boden.
Klassisches Futterhaus: Hilft dabei, dass das Futter trocken bleibt. Dafür braucht das Häuschen ein Dach, welches weit übersteht und etwa 30 Zentimeter Abstand zum Boden des Futterhauses hat.
Futterspender: Hierbei kann das Vogelfutter nachrutschen, jedoch nicht auf den Boden fallen. Das hält große Vogelarten fern. Ideal ist diese Futterstelle für Meisen.
Futtersilos sind eine weitere gute Option, da sie das Futter vor Schmutz und Kot schützen.
Meisenknödel in Metallhalterung: Meistens werden sie in Plastiknetzen aufgehängt. Dies kann für Vögel jedoch gefährlich werden, denn sie bleiben mit ihren Schnäbeln oder Füßen dort stecken. Außerdem verursachen die Netze unnötigen Plastikmüll in der Natur. Bewahre Meisenknödel daher in geeigneten Metallhalterungen auf.
Tipp der Redaktion: Achte darauf, die Futterstellen nicht zu nah an Büschen oder Gebüschen aufzustellen, da diese Verstecke für Katzen und andere Fressfeinde bieten könnten.
Regelmäßigkeit bei der Fütterung
Wenn Vögel morgens kein Futter in den Häuschen vorfinden, kann dies für sie lebensbedrohlich werden. Achte daher darauf, das Futter regelmäßig nachzufüllen, sodass immer etwas da ist. Im Winter fressen die meisten Vögel direkt nach Sonnenaufgang und zwei Stunden vor Sonnenuntergang. So bekommen sie Energie für Tag und Nacht.
Wasserquelle nicht vergessen
Nicht nur Futter ist überlebenswichtig für die Vögel. Eine Tränke garantiert ihnen Flüssigkeit, die sie etwa zweimal am Tag aufnehmen müssen.
Gerade im Winter kann es jedoch passieren, dass die Vogeltränke gefriert. Die einfachste Lösung für eine zuverlässige Wasserquelle ist, die Tränke regelmäßig zu kontrollieren und Eis zu zerstören. Das funktioniert zum Beispiel mit lauwarmem Wasser.
Futterhaus reinigen
Um Keime zu vermeiden und Vögel gesund zu halten, ist es wichtig, das Futterhäuschen mindestens einmal im Monat gründlich zu säubern. Futterreste, Kot und Schimmel können Krankheiten übertragen, weshalb eine wöchentliche Reinigung – besonders bei feuchtem Wetter – ratsam ist.
Groben Schmutz und Futterreste kannst du mit einer Bürste entfernen. Für hartnäckige Verschmutzungen brauchst du in keinem Fall aggressive Reinigungsmittel, sondern es reicht, sie mit heißem Wasser und einer Bürste zu entfernen und dann auszuspülen.
Futterstellen katzensicher anbringen
Damit sich Katzen nicht an die Futterhäuschen anpirschen können, ist es sinnvoll, diese an übersichtlichen Stellen aufzuhängen. Das kann zum Beispiel an einem Seitenast oder einem Pfosten sein. Vermeide unbedingt aggressive Abwehrmethoden wie Stacheldraht, denn so können sich Katzen und andere Tiere verletzen.